SHELTER

Valeria B. Vizioli, Gesa Lange, Dorothea Heinrich

Eröffnung: Mittwoch, 8. September 2010, 20 h
Ausstellung: 8. September bis 19. September 2010
Geöffnet: Fr-Sa 17-19 Uhr
Finissage: Sonntag, 19. September 2010, 19 Uhr

Dem Jahresthema „Slots“ nähern sich die drei Künstlerinnen Valeria B. Vizioli aus Buenos Aires, Gesa Lange und Dorothea Heinrich aus Hamburg über die Raumbezogenheit des Begriffs. Ihr Ausstellungsprojekt mit dem Titel „Shelter“ befasst sich mit räumlichen Konstruktionen, die Konnotationen wie Schutz, zu Hause, Haut, Hülle, Geborgenheit und Ausgeschlossenheit beinhalten. Diese unterschiedlichen thematischen Ausrichtungen behandeln die drei Künstlerinnen mit ihren jeweiligen künstlerischen Mitteln.

Gesa Lange

Gesa Lange spielt mit zeichnerischen Mitteln mit Erinnerung und privaten, für Außenstehende banal erscheinenden Räumen. Gewächshäuser und Gartenzäune, Klinkerfassaden und Bretterverschläge. Mit Bleistift und Tusche kartographiert Gesa Lange Erinnerungsräume, in denen kleine Details und Strukturen plötzlich Bedeutung erhalten. Die dreidimensionale Präsentation ruft zudem das Wechselspiel aus innen und außen auf.

Valeria B. Vizioli

Valeria B. Vizioli baut begehbare Installationen aus semitransparenten Textilien. Sie sind Transformationen ihrer Beobachtungen von Obdachlosen, die ihr gesamtes Hab und Gut in Einkaufswagen deponieren und transportieren. Die Miniwohneinheit, die aus nomadischem Leben geboren wird und dieses gleichzeitig ermöglicht, ist für Vizioli der Kontrapunkt der Konsumgesellschaft. Mit ihren Arbeiten versucht sie, den Kern der Kultur freizulegen indem sie ihre kleinsten Einheiten potenziert.

Dorothea Heinrich

In ihren auf Reisen entstandenen Fotografien fängt Dorothea Heinrich scheinbar alltägliche, menschenleere Situationen ein, in denen zivilisatorische Hinterlassenschaften den Eindruck von Verlassenheit hervorrufen. Ohne Information zur Identifizierung der Orte werden die abgebildeten Gebäude zu Tatorten oder Kulissen für Träume. Das Medium der Fotografie verdichtet subjektive Eindrücke der Fotografin und auch die Schwarzweißästhetik lässt die Orte aus der Zeit fallen.