Places, Stories and Stages

Peder K. Bugge, Dania Burger, Gesa Lange, Sven Märkisch, Klaske Oenema
aktuelle Kunst aus den Niederlanden, Norwegen und Deutschland

Eröffnung: Mittwoch, 08.10.2014, 20 Uhr

Lisa Vera Schwabe liest Prosa
Lesung: Sonntag, 12.10.2014, 16 Uhr

08.10.–19.10.2014
Öffnungszeiten: Fr–So 16–18 Uhr

kuratiert von Dorothea Heinrich

Ausstellung:
Peder K. Bugge: Malerei, Objekte (N-Tjøme, D-Berlin)
www.pederkbugge.com
Dania Burger: Bildobjekte, Rauminstallation, Performance (N-Tjøme, D-Berlin)
www.daniaburger.com
Gesa Lange: Zeichnung, Installation (D-Hamburg)
www.gesa-lange.de
Sven Märkisch: Druckgrafik, Buchobjekte (D-Halle)
www.edition-sand.de
Klaske Oenema: Multimedia Installation, Performance, Singasongwriter (NL-Groningen)
www.klaskeoenema.nl

Lesung:
Lisa Vera Schwabe: Prosa – Autorin, Theatermacherin (D-Berlin)
www.lisaveraschwabe.com

PSS

Netzwerke und Verbindugen über nationale Grenzen hinaus können Inspirationsquellen und nährende Potenziale für künstlerisches Arbeiten sein. Die Intention bei der Planung der Ausstellung »Places, Storys and Stages« ist es, Künstlerinnen und Künstler verschiedener Herkunft und aus unterschiedlichen Orten, die mit unterschiedlichen Medien arbeiten, zusammen zu bringen und wertschätzend ihre konzentrierten Arbeiten zu zeigen.

Der Bogen, der diese Positionen zusammen bringt, sind Orte und Geschichten mit denen sich die Künstlerinnen und Künstler identifizieren und beschäftigen und für die sie Bühnen schaffen. Bei allen Arbeiten spielt eine Sinnlichkeit in Materialität und handwerklicher Ausführung eine Rolle.

Peder K. Bugge ist Maler. Er lässt sich in seinen abstrakten Kompositionen sowohl spontan leiten, als auch er die Ordnung einer Idee verfolgt. Geometrische Formen werden zu figurativ Anmutendem; bilden Architekturen, Räume, werden Bühnen. Durch die offenporige Materialität und teilweise transparente Farbschichten laden sie ein hinein zu gehen.

PSS

Dania Burger geht in ihren über längere Zeiträume hinweg intensiv erarbeiten Projekten von persönlichen Geschichten aus. In Serien von gehäckelten Bildobjekten verdichtet sie diese liebevoll wie klar. Und in ihren kulissenhaften Rauminstallationen kommt es zu einem intimen Dialog mit dem Betrachter.

PSS

Gesa Lange lässt sich von Orten und damit verbundenen Geschichten faszinieren, die sie in großformatigen Zeichnungen und Installationen bearbeitet und aufleben lässt. Hier werden die Arbeiten zu Kulissen, in die sich der Betrachter begeben kann, um dann die Geschichten sinnlich zu erleben und zum Akteur zu werden.

Klaske Oenema schreibt Singasongwriter Lieder. In Performnances trägt sie diese vor, währenddessen sie die Texte ihrer Kindheitserinnerungen und Beobachtungen über Overhead Projektor zu manuell bewegten, poetischen Geschichten animiert. Als Arbeitsstrang gleichwertig daneben stehen in diesem Setting und gleicher Technik von Oenema produzierte Kurzfilme.

Lisa Vera Schwabe schreibt Prosa. Kurze Erzählungen transportieren Bilder. Es scheinen surreale Träume zu sein, die weniger mit dem Intellekt als vielmehr intuitiv zu erfassen sind und deutliche Abdrücke hinterlassen.

PSS

Sven Märkisch zeigt neue Bücher.
Für den Dichter Ossip Mandelstam, der schließlich wegen konterrevolutionärer Aktivitäten unter Stalin verhaftet wurde und 1938 in einem Arbeitslager nahe Wladiwostok starb, begann schon nach der Oktoberrevolution 1917 eine ruhelose Zeit. Er zog sich ins innere Exil zurück. 1926 schreibt er den Kindergedichtzyklus „Die beiden Trams“ mit ungestümem Humor und raffinierter Ironie. (Kinderbücher schienen den Machthabern als harmlos). Elke Erb übersetzte die Gedichte wörtlich. Dadurch vermittelt sich eine widerborstige Unfertigkeit, die zunächst befremdet, dann aber eine eigentümliche Tiefe eröffnet. Im Ahrenshooper Künstlerhaus Lukas trafen sich die Schriftstellerin und der Buchgestalter Sven Märkisch. Elke Erb war von der Arbeit Märkischs begeistert, dieser von den Gedichten fasziniert und sie beschlossen gemeinsam, dass er Mandelstams Gedichtzyklus (auf Russisch und Deutsch) mit seinen Holzschnitten illustriert. Sie harmonieren in ihrer Einfachheit wunderbar mit den Texten. Zu jedem der Gedichte entstand ein eigenes kleines Buch, die in einem Schuber vereint werden, sowie eine CD, auf der die Gedichte in Russisch von einem Muttersprachler, Sergej Gladkich, vorgetragen werden. Beigefügt ist auch eine Anleitung zur Aussprache des Russischen, für Kinder erarbeitet von Elke Erb und Sergej Gladkich.