FRISE Künstlerhaus Hamburg präsentiert:

SOUND DEPT KONTEXT 2
Titel: LES ECOUTIS LE CAIRE
Sound-Künstler: GILLES AUBRY
Idee/Konzept JENS RÖHM
Veranstaltung: 31. März 2010 / 20.00 Uhr

Sound Dept Kontext 2 ist die Fortsetzung einer Reihe von Soundlectures, eine Schnittmenge aus den Bereichen autonome Musik, sogenannte Klangkunst, Soundinstallationen, Theorie und Formen künstlerischer Forschung und Intervention. Sound als Begriff einer Wechselwirkung von hörendem Körper und umgebender Welt, als materielles Phänomen und als individueller Erfahrungsspeicher.

GILLES AUBRY
Der Soundkünstler und Musiker Gilles Aubry benutzt Field Recordings, Computerprogramme, hacked electronics und Improvisationen für seine Soundinstallationen, Performances und Radioprogramme. Seine Arbeiten basieren auf Forschungen zu formalen und anthropologischen Aspekten der Soundproduktion, wobei die Bedeutung der Ortsspezifität, der Repräsentation des Raumes, der Informationsflüssen, der kultureller Akustiken und der Wahrnehmung der Höhrenden im Zentrum der Forschungen und eigenen Soundproduktionen stehen.

LES ÈCOUTIS LE CAIRE
Das Tonstück „les écoutis le caire“ basiert auf einer Sammlung von Field Recordings, die Gilles Aubry im Februar/März 2007 in Kairo aufgenommen hat . Er wählte verschiedene Orte nach ihren Resonanzeigenschaften und zumeist stillen Kontexten aus. Neben diesen besonderen akustischen Qualitäten, waren auch an diesen Orten die lauten geschäftigen Straßen Kairos immer indirekt zu hören.
Dieses Prinzip des indirekten Hörens wendet Gilles Aubry in dem Tonstück an, lenkt somit die Aufmerksamkeit der Zuhörer und ist eine zentrale Bedingungen für die musikalische Erfahrung. So bilden Überlagerungen von abstrakten Schichten der Sounds leerer Orte den Vordergrund des Tonstücks; der Hintergrund trägt all die Informationen der dichten Soundscape von Kairo: Verkehr, Märkte, Straßenhändler, Musik, Gebetsrufe, Mobiltelefone, Stimmen……die Quellen dieser Sounds bleiben ungewiss.

In der Frise präsentiert Gilles Aubry das Stück „Les écoutis le caire“ und spricht über seine Verfahrensweisen.