ANTON STEENBOCK

Beschreibung eyner Landschafft der Wilden Nacketen, Grimmigen Menschenfresser

Eröffnung 18.01.2019 19 h

Geöffnet : 19. & 20. 2019, 15 – 18 h

ANTON STEENBOCK

Anton Steenbocks Einzelausstellung „Beschreibung eyner Landtschafft der Wilden Nacketen, Grimmigen Menschfresser“ ist eine persönliche Reflexion über das Leben in seiner zeitweiligen Wahlheimat Brasilien, in der er insgesamt fast 10 Jahre verbrachte. Die multimediale Schau widmet sich unterschiedlichen Auseinandersetzungen mit einem Land, das nach dem Antritt des rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro folgenschweren gesellschaftlichen Umbrüchen entgegengeht. Steenbock begegnet in der Ausstellung assoziativ den Themen Architektur, Natur und der Interaktion zwischen der brasilianischen Landschaft und den dort lebenden Menschen und versucht dabei Indizien für die Verfassung Brasiliens zu entziffern.

Der Name der Ausstellung ist dem Titel der Reisememoiren von Hans Staden entlehnt, einem Landknecht aus Hessen, der unter dem Schutz der portugiesischen Krone Mitte des 16. Jahrhunderts die kurz zuvor kolonialisierte brasilianische Küste bereiste. Zurück in Deutschland publizierte er seine persönlichen Eindrücke, die hierzulande für lange Zeit das Bild Brasiliens und seiner Bewohner*innen prägte.

Unter dem Oberthema des aktuellen politischen Wandels setzt sich Steenbock sowohl mit historischen als auch gegenwärtigen Standpunkten auseinander und entwirft eine Zukunftsversion für den Ausgang neuer gesellschaftlicher Umbrüche. Seine Kommentare in Form von Zeichnungen, Videoarbeiten und Installationen sind dabei assoziative Elemente einer persönlichen Feldforschung sowie ein Versuch, kulturelle Essenzen eines Landes zu verstehen.

Anton Steenbock (*1984, Frankfurt) ist ein deutscher Konzept-künstler der in Berlin lebt und arbeitet. In seinen Werken verhandelt er oftmals soziale und politische Themen sowie deren gesellschaftliche Resonanz. Seine Arbeiten wurden international in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter im Museum für zeitgenössische Kunst Niterói – Rio de Janeiro (MAC), dem Centro Cultural São Paulo (CCSP) und dem Historischen Museum Frankfurt.



Mit freundlicher Unterstützung:
Behörde für Kultur und Medien Hamburg